Die Welt scheint aus den Fugen zu sein. Krieg in der Ukraine. Kein Gas mehr aus Russland. Krieg in Israel. Woke-Ideologien auf den sozialen Medien. Extremwetter den ganzen Sommer über. Ständig und überall werde ich darauf hingewiesen, dass sich alles ändert. Dabei will ich doch nichts sehnlicher als in Ruhe gelassen zu werden. Ich habe wirklich einfach die Schnauze voll.
Veränderung, Wandel, Transformation - früher vermeintliche Ausnahmen in einer ansonst stetigen Welt. Der Schein trügt aber. Change war schon immer ein Teil unseres Lebens. Vielleicht hat sich aber die Frequenz erhöht.
Ich verstehe Menschen, die mich anschnauzen, wenn ich vor Ort unterwegs bin um Energiewende zu machen. Wenn ich Projektierer dabei unterstütze, gute Kommunikation gegenüber Stakeholdern, Akteuren und Bürger:innen zu machen, dann merkt man selbst bei den Professionals eine gewisse Ermattung und Ermüdung.
Wir scheinen nicht mehr Schritt halten zu können mit der Massivität, die in der Welt derzeit steckt. Man zieht sich gerne wieder ins Private zurück. Der Biedermeier erscheint als Ideal, dem wir uns zuwenden sollten.
Doch birgt diese Entwicklung eine große Gefahr: Immer dann, wenn wir uns vom Politischen wegwenden, dann wurde Platz zur radikale Kräfte. Die jüngsten weltpolitischen und landespolitischen Entwicklungen zeigen uns diese Entwicklung ganz deutlich.
Doch was tun? Wir brauchen mehr Zuversicht, das fordert auch die Politik. Wir brauchen aber auch mehr Vertrauen. Vertrauen zueinander, untereinander und füreinander. Denn ohne diese Basis können wir unseren Kopf weiter im Sand lassen.
Daher auch mein Appell, wenn ich in Deutschland unterwegs bin: Geben Sie nicht auf! Nur wenn wir weiter gestalten, wird das Morgen besser sein als das Gestern.
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